Vögel
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Gartenvögel im Porträt:
Brutzeit, Nahrung,
Lebensraum

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Inhalt

Gefiederte Besucher im Garten

Gartenvögel im Porträt

Wie kann ich Vögel unterstützen?

Nistkästen

Fütterung

Vogelschlag

Häufige Fragen – FAQ

Gefiederte Besucher im Garten

In Europa gibt es mehr als 500 verschiedene Vogelarten, davon leben rund 300 Arten in Deutschland. Eine unglaubliche Artenvielfalt, die sich in den unterschiedlichsten Lebensräumen beobachten lässt. Ob im Wasser oder im Gebirge, in Felder oder Wälder, auf dem Land oder in der Stadt – die gefiederten Tiere begegnen uns fast überall. Auch in Gärten oder auf Balkonen sind sie gern gesehene Gäste, die uns mit ihrem bunten Gefieder und klangvollem Gesang erfreuen. So manch ein Natur- und Gartenfreund stellt sich die Frage, welcher Vogel denn da auf der Fensterbank sitzt oder durch die Wiese hüpft. In unserer Übersicht stellen wir Ihnen die häufigsten Gartenvögel und ihr Brutverhalten sowie ihre Nahrungsvorlieben vor.

Gartenvögel im Porträt

Alle Vögel sind schon da – von Amsel bis Zaunkönig finden sich viele Vogelarten in unseren Gärten. Wir zeigen Ihnen, wie und wann die wichtigsten Vogelarten brüten, was sie gerne fressen und wo sie anzutreffen sind. Sie beobachten eine Art besonders häufig in Ihrem Garten oder Ihrer Umgebung und möchten diese gezielt unterstützen? Filtern Sie in der Produktübersicht oben nach der jeweiligen Vogelart und wir zeigen Ihnen, welche Nistkästen und welche Futtersorten und -Systeme für diesen Vogel geeignet sind.

Amsel

Amsel

  • Brutzeit: März bis spätestens August
  • 2-3 Bruten im Jahr
  • Jeweils 3-6 blaugrün, braun gesprenkelte Eier
  • Brutdauer: 15 Tage
  • Ausflug der Jungvögel nach ca. 15 Tagen

Nahrung: Verschiedene Insekten und deren Larven wie Regenwürmer, Käfer, Fliegen und Blattläuse. Beeren und Früchte ergänzen den Speiseplan. Im Winter empfehlen wir, Äpfel, ungeschwefelte Rosinen und hochwertiges Vogelfutter bereitzustellen.

Extra-Tipp: Ein Vogelbad anbieten, da dieses gerne benutzt wird.

Ein für die Vögel überschaubarer Standort ist lebenswichtig, um bei Gefahr rechtzeitig zu fliehen. Schützen Sie ein leicht zugängliches Amselnest auf einem Baum durch einen Katzenabwehrgürtel.

Lebensraum & Vorkommen: In ganz Europa, Teilen von Asien, Nordafrika, Australien und Neuseeland ist dieser Vogel verbreitet und sein Bestand ist aktuell nicht gefährdet. In Nordeuropa sind Amseln Zugvögel, in Deutschland Standvögel (ganzjährig im Brutgebiet). Bis heute leben sie in dichteren Laubwäldern mit Unterholz. Streuobstwiesen, Parkanlagen sowie besiedelte Gebiete mit Baumgruppen und Sträuchern gehören ebenfalls zum Lebensraum. Ein Obstgarten mit kürzeren Wiesenflächen und Versteckmöglichkeiten lädt Amseln zum Verweilen ein. Sie nisten an vielen verschiedenen Orten wie Hecken, Sträuchern, in Bäumen, zwischen Kletterpflanzen, Balkonkästen oder an Gebäuden. Als Nistgelegenheit können Sie diesen begabten Sängern eine geeignete Halbhöhle anbieten.

Bachstelze

Bachstelze

  • Brutzeit: April bis August
  • 2-3 Bruten im Jahr
  • Jeweils 5-6 weiße, dunkel gefleckte Eier
  • Brutdauer: 14 Tage
  • Ausflug der Jungvögel nach ca. 16 Tagen

Nahrung: Bachstelzen jagen Insekten wie Fliegen und Käfer auf niedrigem Rasen, nahe an Gewässern, auf Wiesen und oft in unmittelbarer Nähe zu Weidetieren

Lebensraum & Vorkommen: In ganz Europa, Asien, Alaska, Island und Grönland ist dieser Vogel verbreitet und sein Bestand relativ stabil. Als Zugvögel überwintern Bachstelzen in wärmeren Ländern. Sie leben meist an den Ufern verschiedener Gewässer, auf kurzen Wiesen, Parkanlagen oder in der Umgebung von Bauerndörfern. Möchte man Bachstelzen in den Garten locken, eignen sich kurze Wiesen umgeben von höherem Gebüsch und Bäumen sowie auf jeden Fall ein Vogelbad. Die Bachstelze nistet vorzugsweise in Halbhöhlen oder auch Nischen an alten Gebäuden, in Mauernischen, Holzstapeln und Baumhöhlen.

Blaumeise

Blaumeise

  • Brutzeit: April bis Juli
  • 1-2 Bruten im Jahr
  • Jeweils 6-15 weiße, rot gepunktete Eier
  • Brutdauer: 15 Tage
  • Ausflug der Jungvögel nach ca. 20 Tagen

Nahrung: Je nach Saison tierische Bestandteile wie kleinere Insekten und pflanzliche Anteile wie Samen und Beeren.

Lebensraum & Vorkommen: In Europa ist diese Vogelart häufig im Garten zu beobachten. Generell lebt die Blaumeise eher in Misch- und Laubwäldern als im städtischen Raum. Als Teilzieher bleibt ein Teil der Blaumeisen ganzjährig im Brutgebiet, während die Übrigen in wärmeren Ländern überwintern. Blaumeisen sind Höhlenbrüter und nisten vorzugsweise in Baumhöhlen. Durch zunehmend dichter besiedelte Gebiete finden die Tiere immer weniger natürliche Nistmöglichkeiten an alten Bäumen. Im Winter nutzen Blaumeisen Nistkästen auch zum Ruhen oder Schlafen

Buntspecht

Buntspecht

  • Brutzeit: April bis Juni
  • Eine Brut im Jahr
  • Jeweils 4-6 weiße Eier
  • Brutdauer: durchschnittlich 14 Tage
  • Ausflug der Jungvögel nach ca. 23 Tagen

Nahrung: Buntspechte fressen vorzugsweise Insekten und Larven, welche sie aus der Baumrinde mit ihrem spitzen Schnabel herauspicken. Diese Spechtart ernährt sich im Gegensatz zu anderen Spechten von einem hohen Anteil pflanzlicher Nahrung wie Beeren, Obst und Nüssen. Um Schalen zu entfernen, klemmt der Buntspecht z.B. die Nuss in eine Spalte am Baumstamm, was als Halterung zur Bearbeitung dient. Dies wird als Spechtschmiede bezeichnet. So kommt der Vogel z.B. auch leichter an die Samen aus Tannenzapfen heran. Im Frühling hackt der Specht so in die Rinde, dass er den nahrhaften Baumsaft trinken kann und davon angelockte Insekten absammelt. Buntspechte kann man vor allem im Winter durch ein geeignetes Vogelfutter unterstützen.

Lebensraum & Vorkommen: Der Buntspecht kommt in Europa, Asien und Afrika vor und gilt nicht als gefährdet. In Deutschland bleiben die Vögel ganzjährig im Brutgebiet. Sie sind relativ flexibel bei der Wahl ihres Lebensraums. Misch-, Laub- oder Nadelwälder gehören ebenso dazu wie Parkanlagen oder größere Gärten mit altem Baumbestand. Sie nisten wie alle Spechte als Höhlenbrüter in verschiedenen alten Bäumen, wo eine Nisthöhle von 20-50 cm Tiefe gemeißelt wird.

Gartenrotschwanz

Gartenrotschwanz

  • Brutzeit: Mai bis Juli
  • Zwei Bruten im Jahr
  • Jeweils 6-7 hell-türkisfarbene Eier
  • Brutdauer: 12-15 Tage
  • Ausflug der Jungvögel nach ca. 14 Tagen

Nahrung: Gartenrotschwänzchen ernähren sich hauptsächlich von Insekten und Beeren. Sie jagen ihre Beute überwiegend auf strauchigem oder krautigem Boden. Wie oben erwähnt, sind auch diese insektenfressenden Vögel daher auf natürliche Streuobstwiesen und Gärten angewiesen.

Lebensraum & Vorkommen: In ganz Europa ist diese Vogelart zu beobachten. Als Zugvogel überwintert der Gartenrotschwanz in wärmeren Ländern. Seinen Namen erhielt der Vogel, weil sein Lebensraum lange Zeit üppige Naturgärten mit altem Baumbestand waren. Durch den Einsatz von Insektiziden, sehr kurz gehaltenen Rasenflächen sowie fehlenden alten Bäumen kommen Gartenrotschwänzchen leider immer seltener in Gärten vor. Bevorzugt werden lichte Wälder, Waldränder, Parkanlagen mit Baumbestand und Streuobstwiesen. Der Gartenrotschwanz gilt überwiegend als relativ anspruchsvoller Höhlenbrüter und nistet gerne in alten Baumhöhlen oder Mauerlöchern. Mit unserem für diese Vogelart geeigneten Nistkasten und einem naturbelassenen Garten oder Obstwiesen können Sie dazu beitragen, den Bestand der wunderschönen Sänger zu schützen.

Gimpel Dompfaff

Gimpel (Dompfaff)

  • Brutzeit: Mai bis Juli
  • Meist zwei Bruten im Jahr
  • Jeweils 4-6 weiße, dunkel gesprenkelte Eier
  • Brutdauer: 14 Tage
  • Ausflug der Jungvögel nach ca. 17 Tagen

Nahrung: Gimpel ernähren sich hauptsächlich von Sämereien, wie z.B. von der Brennnessel; ergänzend Früchte oder Beeren, wie z.B. Brombeeren. Im Frühjahr werden mit Vorliebe Knospen gefressen. Insekten stehen selten auf dem Speiseplan. Auch bei der Aufzucht ihrer Jungen werden Sämereien verfüttert

Lebensraum & Vorkommen: Der Gimpel gehört zu den Finken und ist in Europa, Asien und Sibirien beheimatet. Aktuell gilt er nicht als gefährdet. Als Standvogel in Deutschland bleibt er ganzjährig im Brutgebiet. Nadelwälder und Mischwälder mit Fichten gehören zu seinem Lebensraum. Man findet ihn außerdem auf Streuobstwiesen sowie in Parks und Gärten mit dichterer Vegetation. Während die Vögel im Sommer eher verborgen leben, kann man sie im Winter als Besucher an Futterstellen beobachten. Gimpel sind Freibrüter und nisten in dichten Büschen oder Nadelbäumen, vorzugsweise in Fichten.

Goldammer

Goldammer

  • Brutzeit: April bis Juli
  • Meist zwei Bruten im Jahr
  • Jeweils 3-5 weißliche, dunkel gesprenkelte Eier
  • Brutdauer: 14 Tage
  • Ausflug der Jungvögel nach ca. 13 Tagen

Nahrung: Goldammern ernähren sich überwiegend von Sämereien, wie z.B. von der Brennnessel. Während der Brutzeit liefern Insekten wichtige Nährstoffe und werden insbesondere bei der Aufzucht ihrer Jungen verfüttert. Früh morgens begeben sich die Vögel oft auch gemeinsam auf Nahrungssuche am Boden.

Lebensraum & Vorkommen: Fast in ganz Europa bis nach Asien ist die Goldammer verbreitet. Da ihr Bestand leider zurückgeht, steht sie in Deutschland allerdings auf der Vorwarnliste für zukünftig bedrohte Tierarten. Als Standvogel bleibt die Goldammer ganzjährig in ihrem Brutgebiet. Sie lebt in Kulturlandschaften mit Hecken und Büschen, auf Streuobstwiesen, an Waldrändern, Feldwegen oder Straßengräben. In den frühen Morgenstunden kann man die leuchtend gelben Vögel am besten beobachten. Wenn Sie in Ihren Garten Vögel wie Goldammern locken möchten, sind neben Büschen naturbelassene Bereiche mit Wildkräutern wie Brennnessel, Johanniskraut, Beifuß oder Wegerich unerlässlich. Als Boden- oder Freibrüter nisten sie in dichter Vegetation entweder direkt auf dem Boden oder bodennah am Rand von Büschen und Hecken.

Grauschnäpper

Grauschnäpper

  • Brutzeit: Anfang Mai bis Juni
  • Meist zwei Bruten im Jahr
  • Jeweils 4-5 hellgrüne oder beige, rotbraune und grau gefleckte Eier
  • Brutdauer: 11-15 Tage
  • Ausflug der Jungvögel nach 12-16 Tagen

Nahrung: Grauschnäpper lauern von einer Anhöhe aus auf Fluginsekten, die sie dann im Flug jagen. Eine Vielzahl weiterer Insekten wie Blattläuse stehen auf dem Speiseplan, welcher durch Beeren und Früchte ergänzt wird. Naturbelasse Gärten und Obstwiesen mit insektenanziehenden Pflanzen sind daher von wesentlicher Bedeutung.

Lebensraum & Vorkommen: In ganz Europa ist dieser Vogel verbreitet und sein Bestand bleibt relativ stabil. Grauschnäpper leben in lichten Wäldern, an Waldrändern und in besiedelten Regionen. Als Zugvögel überwintern sie in wärmeren Ländern. Der Grauschnäpper ist ein Halbhöhlenbrüter und nistet sehr variabel in Blumenkästen, dichtem Geäst, an verschiedenen Hohlräumen alter Bäume oder in Mauerlöchern.

Grünspecht

Grünspecht

  • Brutzeit: Mai bis Juli
  • Meist eine Brut im Jahr
  • 5-7 reinweiße Eier
  • Brutdauer: 15 Tage
  • Ausflug der Jungvögel nach ca. 25 Tagen

Nahrung: Grünspechte bezeichnet man auch als Erdspechte, weil sie ihre Nahrung hauptsächlich am Boden sammeln. Dazu bohren sie mit ihrem Schnabel Löcher in den Boden, um vorzugsweise an Ameisen zu gelangen. Diese bleiben an der langen Spechtzunge haften. So können Ameisen und deren Puppen aus ihren Gängen gesammelt werden. Doch die Ameisen profitieren auch davon. Denn durch die entstandenen Löcher wird ihr Bau gut belüftet, was überlebenswichtig für das gesamte Volk ist. Der Grünspecht sammelt Ameisen so, dass genügend Tiere des Volkes vorhanden sind und es erhalten bleibt. Übrigens haben Grünspechte mit bis zu 10 cm die längste Zunge unter den europäischen Spechten. Auch Früchte und Beeren ergänzen gelegentlich den Speiseplan. In der kalten Jahreszeit stöbern sie überwinternde Insekten und Spinnen auf.

Lebensraum & Vorkommen: Der Grünspecht kommt fast weltweit mit sinkenden Beständen vor und steht seit langem auf der Vorwarnliste für bedrohte Tierarten. Als Standvogel bleibt er ganzjährig in seinem Brutgebiet. Sein Lebensraum besteht aus alten Bäumen und angrenzenden flachen Landschaften. Waldränder, Parkanlagen, Streuobstwiesen und große Gärten mit altem Baumbestand ziehen Grünspechte an. Sie nisten als Höhlenbrüter in verschiedenen alten Bäumen. Entweder werden vorhandene Spechthöhlen bezogen oder komplett neu in den Baum gemeißelt. Damit leisten sie einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung vieler Vogelarten, die auf alte Spechthöhlen angewiesen sind.

Halsbandschnäpper

Halsbandschnäpper

  • Brutzeit: Mai bis Mitte Juni
  • Eine Brut im Jahr
  • 5-7 weiße Eier
  • Brutdauer: 13 Tage
  • Ausflug der Jungvögel nach 15-19 Tagen

Nahrung: Diese Vögel picken hauptsächlich Fluginsekten von Blättern und Bäumen, auch Früchte gehören ab und zu auf ihren Speiseplan. Naturbelasse Gärten und Obstwiesen mit insektenanziehenden Pflanzen sind daher von wesentlicher Bedeutung.

Lebensraum & Vorkommen: In Europa und Nordasien ist dieser Vogel verbreitet und wurde als gefährdet eingestuft. Der Halsbandschnäpper überwintert als Zugvogel in wärmeren Ländern. Er liebt Streuobstwiesen und ist dort vor allem in Baden-Württemberg zu beobachten. Lichte Laub- und Mischwälder oder Parkanlagen gehören ebenfalls zu seinem Lebensraum. Ein Obstgarten mit altem Baumbestand könnte Halsbandschnäpper anlocken. An Sonnentagen im Mai und im Juni stehen die Chancen zur Beobachtung am besten. Sie sind Höhlenbrüter und nisten vorzugsweise in vorhandenen Obstbaumhöhlen. Durch dichter besiedelte Gebiete finden die Tiere immer weniger Nistmöglichkeiten an Altholzbeständen. Auch Nistkästen werden angenommen.

Haubenmeise

Haubenmeise

  • Brutzeit: März bis Juni
  • Eine Brut im Jahr
  • 4-8 weiße, rötlich gefleckte Eier
  • Brutdauer: 14-18 Tage
  • Ausflug der Jungvögel nach 18-22 Tagen

Nahrung: Je nach Saison tierische Bestandteile wie kleinere Insekten und pflanzliche Anteile wie Samen oder Beeren.

Lebensraum & Vorkommen: In Europa ist diese Vogelart häufig zu beobachten. Hat man alte, morsche Bäume im Garten oder Fichten mit tief herabhängenden Ästen, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, Haubenmeisen zu entdecken. Generell bevorzugen diese Tiere Nadelwälder, Mischwälder mit Buchen und Parks mit Nadelbäumen. Als Standvogel bleiben die Haubenmeisen ganzjährig im Brutgebiet. Sie sind Höhlenbrüter und nisten in Höhlen alter oder toter Bäume, die sie selbst mit ihrem Schnabel meißeln. Alternativ beziehen sie auch alte Spechthöhlen oder Nistkästen. Leider finden diese Tiere immer weniger geeignete Nistplätze, weshalb Unterstützung durch geeignete Nistmöglichkeiten überaus sinnvoll ist.

Hausrotschwanz

Hausrotschwanz

  • Brutzeit: Mai bis Juli
  • 1-2 Bruten im Jahr
  • Jeweils durchschnittlich 5 weiße (oder selten leicht hellblau angehauchte) Eier
  • Brutdauer: 14 Tage
  • Ausflug der Jungvögel nach 15-17 Tagen

Nahrung: Hausrotschwänzchen ernähren sich hauptsächlich von Insekten und Beeren. Als Wartenjäger lauern sie von erhöhten Plätzen wie großen Steinen oder Zäunen aus ihrer Beute auf und fangen diese mit faszinierender Geschicklichkeit. Naturbelassene Gärten und Wiesen mit insektenanziehenden Pflanzen sind daher von wesentlicher Bedeutung.

Lebensraum & Vorkommen: In Europa und asiatischen Gebirgsregionen ist dieser Vogel häufig zu beobachten. Als Zugvogel überwintert der Hausrotschwanz in wärmeren Ländern. Im Garten ist er ein häufiger Gast. Besonders flexibel ist der Hausrotschwanz bei der Wahl des Nistplatzes. Er brütet an Gebäuden, in Felsspalten, alten Baumhöhlen oder auch Holzstapeln. Hausrotschwänzchen nisten in besiedelten Gebieten an den verschiedensten Orten, unabhängig von Störungen oder Lärm.

Kernbeißer

Kernbeißer

  • Brutzeit: Mai bis Juni
  • Meist eine Brut im Jahr
  • Jeweils 4-6 weiße, dunkel gefleckte Eier
  • Brutdauer: 13 Tage
  • Ausflug der Jungvögel nach ca. 14 Tagen

Nahrung: Kernbeißer ernähren sich hauptsächlich von größeren Sämereien, insbesondere von Obstkernen. Nüsse und Beeren, Knospen im Frühling und Insekten im Sommer ergänzen den Speiseplan. Seinen Namen erhielt der Kernbeißer aufgrund seines kräftigen, markanten Schnabels. Der Aufbau des Schnabels erlaubt es ihm, eine große Kraft von über 700 N auf die Kerne auszuüben. Dennoch kostet die Vögel das Knacken von großen Kernen viel Energie.

Lebensraum & Vorkommen: In weiten Teilen Europas bis hin nach Asien und Afrika ist der Kernbeißer verbreitet. Er gehört in Europa zu den größten Finken. Sein Bestand gilt derzeit nicht als gefährdet. In Mitteleuropa bleibt er als Standvogel ganzjährig im Brutgebiet. In Nord- und Osteuropa lebende Kernbeißer überwintern in Südeuropa. Zum Lebensraum gehören Laub- oder Mischwälder, Dörfer mit ländlichem Charakter, Streuobstwiesen, Gärten oder Parkanlagen mit Baumgruppen. Kernbeißer lassen sich nicht so leicht beobachten, weil sie bei der kleinsten Störung fliehen. Als Freibrüter nisten sie in Astgabeln oder Baumkronen.

Kleiber

Kleiber

  • Brutzeit: April bis spätestens Juli
  • Eine Brut im Jahr
  • 5–9 weiße, rot gefleckte Eier
  • Brutdauer: 14-18 Tage
  • Ausflug der Jungvögel nach ca. 24 Tagen

Nahrung: Je nach Saison tierische Bestandteile wie Insekten und pflanzliche Anteile wie Samen, Nüsse oder Beeren. Um Sämereien aufzuhacken oder größere Insekten zu fressen, werden diese in Spalten von Baumrinden geklemmt und bearbeitet.

Lebensraum & Vorkommen: In Europa, Teilen von Afrika und Asien ist diese Vogelart häufig zu beobachten. Kleiber leben hauptsächlich in Rotbuchen- oder Eichenwäldern, halten sich aber auch in Baumhecken und Parkanlagen auf. Alte Laubbäume mit rauer Rinde im Garten erhöhen die Chance, den Vogel zu sehen. Als Standvogel bleibt er ganzjährig reviertreu im Brutgebiet. Kleiber sind Höhlenbrüter und nisten in Baumhöhlen oder auch Felsspalten, deren Öffnung bei Bedarf mit Lehm verkleinert wird. Durch dichter besiedelte Gebiete finden die Tiere immer weniger Nistmöglichkeiten an alten Bäumen.

Kohlmeise

Kohlmeise

  • Brutzeit: April bis spätestens Juli
  • 1-2 Bruten im Jahr
  • Jeweils 8-12 weiße, ziegelrot gesprenkelte Eier
  • Brutdauer: 14 Tage
  • Ausflug der Jungvögel nach ca. 20 Tagen

Nahrung: Je nach Saison tierische Bestandteile wie kleinere Insekten und pflanzliche Anteile wie Samen oder Beeren.

Lebensraum & Vorkommen: In Europa bis hin nach Asien ist diese Vogelart sehr häufig zu beobachten. Kohlmeisen sind so anpassungsfähig, dass man sie in den verschiedensten Lebensräumen findet. Als Standvogel bleibt sie ganzjährig im Brutgebiet. Kohlmeisen sind Höhlenbrüter und nisten vorzugsweise in Baumhöhlen. Durch dichter besiedelte Gebiete finden die Tiere immer weniger Nistmöglichkeiten an alten Bäumen.

Mehlschwalbe

Mehlschwalbe

  • Brutzeit: Mai bis September
  • 1-2 Bruten im Jahr
  • Jeweils 2-5 reinweiße Eier
  • Brutdauer: 14-16 Tage
  • Ausflug der Jungvögel nach 22-32 Tagen

Nahrung: Mehlschwalben jagen hauptsächlich kleinere Insekten in der Luft, wie z.B. Fliegen, Mücken, Blattläuse und Wasserinsekten. Es empfiehlt sich u.a. für Vögel generell, einen möglichst naturbelassenen Garten zu halten. Insektenanziehende Pflanzen sind für die Aufzucht der Jungvögel von großer Bedeutung, umso mehr für reine Insektenfresser wie Schwalben oder auch Mauersegler.

Lebensraum & Vorkommen: Von Europa bis hin nach Asien ist diese Vogelart zu beobachten. Als Koloniebrüter nistet die Mehlschwalbe oft sehr nah an anderen Mehlschwalbennestern. Sie ist ein Zugvogel und überwintert in wärmeren Ländern. Freie Flächen mit niedriger Vegetation sind zur Futtersuche unbedingt erforderlich. Sie nutzt Nischen oder Hohlräume an Felsvorsprüngen, Küstenklippen, Gebäuden, Mauern oder Dachrinnen. Da Schwalbennester an Häusern zunehmend entfernt werden bzw. moderne Gebäude zum Nisten ungeeignet sind, fallen passende Nistmöglichkeiten immer häufiger weg. Mittlerweile gelten Mehlschwalben als gefährdet und stehen auf der roten Liste für bedrohte Tierarten.

Mönchsgrasmücke

Mönchsgrasmücke

  • Brutzeit: Mitte April bis Mitte Mai
  • Meist eine Brut im Jahr
  • 4-6 Eier, die Farbe der Eierschale kann variabel beige, grünlich oder grau sein mit dunklen Flecken
  • Brutdauer: 11-12 Tage
  • Ausflug der Jungvögel nach 12-14 Tagen

Nahrung: Mönchsgrasmücken ernähren sich von Insekten, in hohem Anteil auch von Beeren, Früchten sowie Blütennektar und anderen Blütenteilen. Wenn die Vögel im Sommer bei uns brüten, können sie unterstützend gefüttert werden. So können die Elterntiere ihren hohen Energiebedarf während der Brutzeit ausgleichen.

Lebensraum & Vorkommen: In ganz Europas bis nach Afrika kommen Mönchsgrasmücken vor und gelten momentan nicht als gefährdet. Als Teilzieher überwintern viele der Vögel in wärmeren Ländern, während auf Atlantikinseln lebende in ihren Brutgebieten bleiben. Sie halten sich in dichten, schattigen und feuchten Laubwäldern auf sowie in Parkanlagen mit üppiger Vegetation. Naturbelassene Gärten mit beerentragenden Pflanzen, dichterem Efeuwuchs und vielen Büschen ziehen Mönchsgrasmücken an. Meist hört man ihren melodisch klaren Gesang oder den relativ lauten, sich schnell wiederholenden "teck"-Warnruf, bevor man die kleinen Vögel sieht. Als Freibrüter nisten Mönchsgrasmücken in Gebüschen oder bodennah zwischen dichten Pflanzen. Sie bauen sehr lockere Nester, weshalb sich fütternde Elternvögel nie direkt auf dem Nestrand niederlassen. Brütende Mönchsgrasmücken reagieren auf Störungen sehr empfindlich und lassen ihr Nest im Zweifelsfall selbst noch nach der Eiablage endgültig zurück.

Rauchschwalbe

Rauchschwalbe

  • Brutzeit: April bis August
  • 2-3 Bruten im Jahr
  • Jeweils 4-5 weiße, rotbraun gefleckte Eier
  • Brutdauer: 14–17 Tage
  • Ausflug der Jungvögel nach 20-22 Tagen (die älteren flüggen Jungvögel beteiligen sich bei der zweiten und möglichen dritten Brut oft an der Fütterung)

Nahrung: Rauchschwalben jagen hauptsächlich fliegende Insekten aus der Luft im Flug oder picken Blattläuse von den Pflanzen. Dadurch sind sie auf insektenreiche Naturgärten angewiesen.

Lebensraum & Vorkommen: In ganz Europa, Gebieten in Asien, Afrika und Amerika sowie dem Polarkreis sind Rauchschwalben verbreitet. Sie sind Zugvögel und überwintern in wärmeren Ländern. Bauernhöfe, Wiesen und Teiche gehören zu ihrem Lebensraum. Als Koloniebrüter nistet die Rauchschwalbe oft sehr nah an anderen Rauchschwalbennestern. Ihre napfförmigen, nach oben halboffenen Nester baut sie in immer seltener werdenden offenen Ställen und Scheunen ländlicher Gebiete. Dieser Vogel ist auf unsere Unterstützung angewiesen. Er wird leider immer seltener und steht auf der roten Liste gefährdeter Tierarten. Mit einem geeigneten Nistkasten können Sie einen wertvollen Beitrag zum Erhalt dieser talentierten Sänger leisten. Standort für das Rauchschwalbennest sollte im Inneren von Gebäuden aller Art sein, welche einen ständig freien und sicheren Anflug durch Fenster oder Luken ermöglichen (z.B. Ställe).

Rotkehlchen

Rotkehlchen

  • Brutzeit: April bis Juli
  • Zwei Bruten im Jahr
  • Jeweils 5-7 gelblich, braun gefleckte Eier
  • Brutdauer: 14 Tage
  • Ausflug der Jungvögel nach ca. 14 Tagen

Nahrung: Je nach Saison tierische Bestandteile wie kleinere Insekten, insbesondere Käfer, Schmetterlingsraupen, Ameisen und Blattläuse. Pflanzliche Anteile von Sträuchern, Samen und Beeren ergänzen den Speiseplan.

Lebensraum & Vorkommen: In Europa, Kleinasien und Nordafrika ist dieser Vogel sehr verbreitet. Man findet das Rotkehlchen oft in der Nähe von Gewässern, in schattig feuchteren Misch-, Laub -und Nadelwäldern, in Parkanlagen und Gärten. Als Teilzieher bleibt ein Teil der Rotkehlchen ganzjährig im Brutgebiet, während die Übrigen in wärmeren Ländern überwintern. Es nistet flexibel an verschiedenen Orten, in Bodenvertiefungen oder bodennah zwischen dichter Vegetation, in Halbhöhlen an Felsen oder Böschungen, Baumhöhlen usw. Auch Nistkästen werden gerne angenommen.

Singdrossel

Singdrossel

  • Brutzeit: März bis Juli
  • Meist zwei Bruten im Jahr
  • Jeweils 3-5 türkisfarbene Eier, nur stellenweise dunkle Flecken
  • Brutdauer: 14 Tage
  • Ausflug der Jungvögel nach ca. 14 Tagen

Nahrung: Singdrosseln suchen sich ihre Nahrung bodennah in offenen Landschaften. Sie bewegen sich dabei im Wechsel sehr schnell und bleiben immer wieder abrupt stehen. Insekten, kleine Weichtiere und Beeren gehören auf ihren Speiseplan. Typisch für Singdrosseln ist ihre sogenannte Drosselschmiede. So bezeichnet man einen Stein, auf dem das Gehäuse von Bänderschnecken zertrümmert wird, um die Weichteile zu fressen. Eine Drosselschmiede erkennt man an der Ansammlung leerer und zersprungener Schneckenhäuser, da Drosseln diese Stellen regelmäßig nutzen. Während der Brutsaison entsteht ein hoher Energiebedarf für die Elternvögel.

Extra-Tipp: Vögel wie Singdrosseln, welche ihre Nahrung am Boden suchen, werden für ihre Bedürfnisse geeignetes Vogelfutter bevorzugen, wenn Sie es auf den Boden streuen. Am besten in der Nähe zu angrenzenden Versteckmöglichkeiten wie Hecken oder Gebüschen. Gleichzeitig sollte dieser Futterplatz den Vögeln einen Überblick ermöglichen, damit sich Fressfeinde nicht ungesehen anschleichen können. Empfehlenswert ist es, mit einer kleinen Menge zu beginnen und der tatsächlich gefressenen Menge anzupassen, damit das Futter nicht schimmelt oder anderweitig verunreinigt wird. Schimmel ist absolut tödlich für Wildvögel.

Lebensraum & Vorkommen: Die Singdrossel macht ihrem Namen alle Ehre: Sie gilt mit ihrem feinen, melodischen Gesang in der Brutzeit als einer der begabtesten Sänger unter den Singvögeln. In fast ganz Europa ist dieser Vogel verbreitet und sein Bestand aktuell nicht gefährdet. Als Zugvögel überwintern Singdrosseln in wärmeren Ländern; in Mitteleuropa bleiben einige auch in ihrem Brutgebiet. Diese scheuen Tiere leben hauptsächlich in dichten Misch-und Nadelwäldern, besonders bevorzugt werden Fichten. Parkanlangen oder Gärten mit dichter Vegetation, Bäumen und angrenzenden Freiflächen zur Futtersuche können ebenfalls von Singdrosseln besucht werden. Als Freibrüter nisten sie in dichten Büschen, Hecken oder in höheren Bäumen.

Sperling oder Spatz

Sperling (Spatz)

  • Brutzeit: April bis August
  • 2-3 Bruten im Jahr
  • Jeweils 4-6 weiße, braun oder grau gefleckte Eier
  • Brutdauer: 14 Tage
  • Ausflug der Jungvögel nach 16 Tagen

Nahrung: Je nach Saison tierische Bestandteile wie kleinere Insekten und pflanzliche Anteile wie Knospen, Samen oder Beeren.

Lebensraum & Vorkommen: In Europa, Asien und Afrika ist diese Vogelart zu beobachten. Als Standvögel bleiben Sperlinge ganzjährig im Brutgebiet. Während der Haussperling in dicht besiedelten Städten lebt, zieht der Feldsperling ländlicher gelegene Dörfer vor. Naturbelassene Obstgärten mit Hecken und Büschen locken Sperlinge an. Als Höhlen- und Nischenbrüter bevorzugen beide Sperlingsarten meist ältere Bauten, welche durch Gebäudeversiegelungen oder Sanierungen als Nistmöglichkeit leider immer öfter wegfallen. Der Bestand sinkt. Als Koloniebrüter bevorzugt der Sperling Nisthilfen, die nah beieinanderliegen.

Sumpfmeise oder Nonnenmeise

Sumpfmeise (Nonnenmeise)

  • Brutzeit: April bis Juni
  • Eine Brut im Jahr
  • 7-9 altweiße, rötlich bis bräunlich gesprenkelte Eier
  • Brutdauer: 14 Tage
  • Ausflug der Jungvögel nach 15-20 Tagen

Nahrung: Je nach Saison tierische Bestandteile wie kleinere Insekten und pflanzliche Anteile wie Samen von Wildkräutern oder Beeren.

Lebensraum & Vorkommen: Ihren Namen verdankt sie ihrer Vorliebe für feuchte Wälder oder Parkanlagen. In Europa ist diese Vogelart häufig zu beobachten. Hat man alte Bäume im Garten, stehen die Chancen gut, dass Sumpfmeisen vorbeikommen. Als Standvogel bleibt die Meise ganzjährig im Brutgebiet. Sumpfmeisen sind Höhlenbrüter und nisten vor allem in Höhlen alter oder toter Bäume. Leider finden diese Tiere immer weniger Nistplätze an solchen Orten, weshalb Unterstützung durch geeignete Nistmöglichkeiten überaus sinnvoll ist.

Tannenmeise

Tannenmeise

  • Brutzeit: April bis Juni
  • 1-2 Bruten im Jahr
  • Jeweils 5-10 weiße, rötlich gepunktete oder gefleckte Eier
  • Brutdauer: 14-18 Tage
  • Ausflug der Jungvögel nach ca. 21 Tagen

Nahrung: Je nach Saison tierische Bestandteile, mit Vorliebe kleinere Schmetterlingsraupen, sowie pflanzliche Anteile, insbesondere Samen verschiedener Nadelbäume (daher stammt ihr Name), z.B. Fichten- und Kiefernsamen oder Beeren.

Lebensraum & Vorkommen: In Europa ist diese Vogelart häufig zu beobachten. Generell lebt die Tannenmeise eher in Misch- und Nadelwäldern. Hat man Nadelgehölz wie z.B. Fichten im Garten, stehen die Chancen gut, dass Tannenmeisen vorbeikommen. Als Teilzieher bleibt ein Teil der Meisen ganzjährig im Brutgebiet, während die Übrigen in wärmeren Ländern überwintern. Tannenmeisen sind Höhlenbrüter und nisten in Baumhöhlen, Fels- oder Erdhöhlen sowie in Fels- oder Erdspalten.

Trauerschnäpper

Trauerschnäpper

  • Brutzeit: Mai bis Juli
  • Eine Brut im Jahr
  • 5-8 hellblaue bis grünliche Eier
  • Brutdauer: 13 Tage
  • Ausflug der Jungvögel nach 14-18 Tagen

Nahrung: Trauerschnäpper ernähren sich hauptsächlich von verschiedenen Fluginsekten sowie Früchten und Beeren. Als Wartenjäger schnappen sie sich von erhöhten Plätzen wie großen Steinen oder Zäunen aus vorbeifliegende Insekten (daher im Namen integriert "Schnäpper"). Im Rüttelflug sammeln sie ihre Beute auch von Wänden oder picken an Baumrinden festgeklammert danach. Naturbelassene Gärten und Wiesen mit insektenanziehenden Pflanzen sind daher von wesentlicher Bedeutung.

Lebensraum & Vorkommen: In ganz Europa bis nach Russland ist dieser Vogel verbreitet und wurde auf der roten Liste als gefährdet eingestuft. Trauerschnäpper leben in Misch- und Laubwäldern (Birken und Eichen) oder Parkanlagen. Obstgärten mit altem Baumbestand locken die Vögel in den Garten. Sie überwintern als Zugvögel in wärmeren Ländern. Trauerschnäpper sind Höhlenbrüter und nisten vorzugsweise in alten Baumhöhlen. Durch dichter besiedelte Gebiete finden die Tiere immer weniger Nistmöglichkeiten an Altholzbeständen. Auch Nistkästen werden angenommen. Bitte hängen Sie mehrere Nistkästen auf, wenn Trauerschnäpper einziehen sollen, denn wenn alle Nistkästen belegt sind, wird ein bereits besetzter Kasten ausgeräumt, um das eigene Nest darin zu bauen.

Wacholderdrossel

Wacholderdrossel

  • Brutzeit: Mai bis Juli
  • Meist zwei Bruten im Jahr
  • Jeweils 5-6 zartgrüne, rötlich gefleckte Eier
  • Brutdauer: 14 Tage
  • Ausflug der Jungvögel nach ca. 14 Tagen

Nahrung: Wacholderdrosseln suchen sich ihre Nahrung bodennah in offenen Landschaften. Insekten und kleine Weichtiere gehören im Sommer hauptsächlich auf ihren Speiseplan. Im Herbst und Winter werden vor allem Beeren und Fallobst gefressen. Tatsächlich sind Wacholderbeeren beliebt, was den Vögeln ihren Namen gab. Wacholderdrosseln lieben Äpfel und ungeschwefelte Rosinen im Winter.

Lebensraum & Vorkommen: In vielen Teilen Europas bis nach Sibirien kommen Wacholderdrosseln vor und gelten momentan nicht als gefährdet. Sie gehören zu den optisch auffälligsten, farbenreichsten Drosseln. In Nordeuropa lebende Exemplare ziehen nach Süd- und Mitteleuropa, um dort zu überwintern. Deshalb kann man in Deutschland im Spätherbst und Winter Schwärme dieser Wintergäste oft zusammen mit anderen Drosselarten auf Streuobstwiesen beobachten. Wacholderdrosseln leben in lichten Laub- und Mischwäldern mit angrenzenden Freiflächen. Große Gärten oder Parks mit lockerem Baumbestand (zum Nisten) und feuchten, kurzen Wiesen (Nahrungssuche) laden die bunten Drosseln ein. Als Freibrüter bilden Wacholderdrosseln oftmals Brutkolonien in hohen Bäumen oder Sträuchern. Wenn sie sich bei der Brut gestört fühlen, wehren die Tiere den potentiellen Feind mit heftigen Kotattacken ab. Deshalb ist es nicht empfehlenswert, sich in die unmittelbare Nähe einer brütenden Wacholderdrosselkolonie zu begeben.

Wendehals

Wendehals

  • Brutzeit: Mai bis August
  • 1-2 Bruten im Jahr
  • Jeweils 8-10 weiße Eier
  • Brutdauer: 12-14 Tage
  • Ausflug der Jungvögel nach 19-25 Tagen

Nahrung: Besonders bevorzugt frisst der Wendehals Ameisen, sowie deren Puppen und Larven oder alternativ Blattläuse, welche an der langen Zunge kleben bleiben. Insofern bewegt er sich oft hüpfend am Boden. Seinen Namen erhielt der Vogel durch auffälliges Wenden und Drehen des Kopfes bei Bedrohung.

Lebensraum & Vorkommen: In Europa, Teilen von Großbritannien, Asien, Nordafrika und China ist dieser Vogel verbreitet und sein Bestand ist leider gefährdet. Als Zugvogel überwintert der Wendehals in wärmeren Ländern. Sein Lebensraum sind Landschaften mit lockerem Baumbestand und Grasflächen, lichtere Misch- und Laubwälder, feuchte Uferregionen sowie Parkanlagen. Ein Garten mit alten Obstbäumen könnte diesen seltenen Gast anlocken. Man muss schon sehr genau hinsehen, weil das Gefieder auf Baumrinde fast unsichtbar wirkt. Der Wendehals ist ein Höhlenbrüter, welcher in alten Baumhöhlen nistet. Durch dichter besiedelte Gebiete finden die Vögel immer weniger Nistmöglichkeiten an Altholzbeständen. Auch Nistkästen werden angenommen.

Zaunkönig

Zaunkönig

  • Brutzeit: April bis Juli
  • 1-2 Bruten im Jahr
  • Jeweils 5-8 mattweiße, rostrot gepunktete Eier
  • Brutdauer: 14-18 Tage
  • Ausflug der Jungvögel nach ca. 14 Tagen

Nahrung: Der Zaunkönig ernährt sich ausschließlich von Spinnen, Weberknechten, Motten, Fliegen und Insekten, sowie deren Eiern und Larven. Durch seinen spitzen Schnabel erreicht der Vogel Insekten auch in Ritzen oder Fugen und leistet so einen Beitrag zur biologischen Schädlingsbekämpfung.

Lebensraum & Vorkommen: In ganz Europa, Gebieten in Asien, Afrika und Amerika ist dieser Vogel verbreitet. Derzeit gilt er nicht als bedroht. Je nachdem, in welchem Gebiet der Zaunkönig lebt, ist er ein Teilzieher (überwintert teils in wärmeren Ländern und bleibt teils im Brutgebiet). In Deutschland bleibt er auch den Winter über. Häufig hält sich der Zaunkönig bodennah im Dickicht auf sowie in Gestrüpp, Hecken oder Efeugewächs. Deshalb nistet er relativ niedrig, verborgen im Halb-/Schattenbereich. Möchten Sie den Vogel in Ihren Garten locken, sollte dieser möglichst verwildert belassen werden. Wir empfehlen zur Unterstützung des kleinen Sängers speziell auf seine Bedürfnisse angepasste Nistkästen. Da typischerweise das Männchen mehrere Nester baut, wovon seine "Zaunkönigin" eines auswählt, ist es sinnvoll, mehrere dieser Nisthilfen zu platzieren. Im Winter nutzen die Vögel Nistkästen zum Ruhen oder Schlafen.

Wie kann ich Vögel unterstützen?

Nistkästen

Vielen Vögeln fehlt es zunehmend an natürlichen Brutmöglichkeiten. Für alle Vogelfreunde haben wir Informationen zusammengestellt, wie Sie mit geeigneten Nistkästen Vögel beim Brüten unterstützen und beobachten können.

Fütterung

Soll ich nur im Winter füttern oder das ganze Jahr über? Welche verschiedenen Futterarten gibt es? Welches Futtersystem ist am besten geeignet? Auf unserer Seite zum Thema Vogelfütterung finden Sie Antworten auf all diese Fragen.

Vogelschlag

Ein oft unterschätztes Thema in Sachen Vogelschutz ist Vogelschlag an Fenster und anderen Glasflächen. Erfahren Sie, wie sich mit einfachen und wirksamen Mitteln zahlreiche Vogeltote verhindern lassen.

Häufige Fragen - FAQ

Wo überwintern Gartenvögel?

Da unsere Winter immer milder werden, gibt es immer mehr Vogelarten, die auch im Winter bei uns in Deutschland bleiben. Die grundsätzliche Unterscheidung in Standvögel und Zugvögel wird somit in der Zukunft nicht mehr so klar und einfach zu beantworten sein. In unseren Vogelarten-Kurzporträts finden Sie auch Infos zum Zugverhalten der jeweiligen Arten.

Was sind Teilzieher?

Teilzieher werden solche Vogelarten genannt, bei denen einige Tiere den Winter über bei uns in Deutschland bleiben und andere Tiere der gleichen Art in den Süden fliegen, um der Kälte zu entgehen. Aufgrund der immer milderen Winter in Deutschland gibt es immer mehr Arten, die man zu den Teilziehern zählen kann, obwohl sie früher zu den Zugvögeln gehört haben.

Wann brüten Gartenvögel?

Die meisten einheimischen Vogelarten brüten von April bis Juni. Viele von ihnen brüten zweimal im Jahr. Die Zeiträume für verschiedene Vogelarten finden Sie in unseren Kurzporträts.