Rieger-Hofmann Saatgutmischung "Blühende Landschaft" mit mehrjährigen Kulturpflanzen und Wildarten
Die Mischung wurde gemeinsam mit dem Netzwerk Blühende Landschaft entwickelt. Sie kann die Nahrungsversorgung von Wildbienen, Honigbienen, Schmetterlingen und anderen blütenbesuchenden Insekten nachhaltig verbessern. Diese Insekten wiederum übernehmen eine wesentliche Funktion bei der Bestäubung von Nutz- und Wildpflanzen, steigern und sichern die Erträge in Landwirtschaft und Gartenbau. Blütenbesuchende Insekten benötigen zur Sicherung von Fortpflanzung, Gesundheit und Ernährung Pollen und Nektar während der gesamten Insektensaison. Diesem Anspruch wird die Mischung durch einen langanhaltenden Blühzeitraum gerecht.
Die Variante Frühjahrsansaat eignet sich für Gebiete mit ausreichend Frühjahrsniederschlag und wenig Spätfrösten.
Die Spätsommeransaat eignet sich besonders bei schwierigen Standorten und heißem Klima. Die Keimung wird dann durch zu erwartende Herbstniederschläge und gemäßigtere Temperaturen unterstützt.
Die Saatgutmischung ist hier als Großgebinde erhältlich. Mindestabnahmemenge 2 kg.
Versand nur nach Deutschland.
Charakteristik
Mischung mit 60% Kulturpflanzen und 40% Wildarten. Die Kulturpflanzen sind vor allem im ersten Jahr prägend, später dominieren ausdauernde Wildarten. Die Mischung ist für eine Standzeit von ca. 5 Jahren konzipiert und kann zur Biogasproduktion verwendet werden. Die Mischung erreicht eine Höhe von 80-140 cm.
Für die Mischungsvarianten Frühjahrsansaat und Spätsommeransaat werden unterschiedliche Kulturformen verwendet. Die Wildblumenarten sind in beiden Varianten gleich, jedoch entsprechend ihrer natürlichen Verbreitung regional unterschiedlich für die Regionen Nord, Ost, Süd, West zusammengesetzt.
Bei der Frühjahrsansaat sind im ersten Jahr die Kulturarten mit ihrer Blüte im Sommer prägend, frieren aber im Winter ab. Im Folgejahr dominieren die ausdauernden Wildarten das Erscheinungsbild.
In der Variante Spätsommeransaat werden die nicht frostverträglichen Kulturarten durch andere ersetzt, die zusammen mit einigen der Wildarten noch im Herbst auflaufen und den Winter überdauern. Die entstehende Vegetationsdecke mindert im Winter gleichzeitig die Bodenerosion. Durch mehrmaligen Frost wird die Keimsperre der hartschaligen Wildarten aufgehoben, sodass Kultur- und Wildarten im folgenden Jahr bereits im Frühsommer gemeinsam blühen.
Die angebotene Wildblumenmischung ist sowohl für die Aussaat im Hausgarten, als auch für Blühstreifen und –flächen in Dörfern und Städten gedacht. Für die Ausbringung in der freien Natur muss hingegen eine Genehmigung der zuständigen Naturschutzbehörde eingeholt werden.
Pflege
Frühjahrsansaat: Eine Pflege ist nicht erforderlich. Falls aus optischen Gründen erwünscht, möglichst erst im Frühjahr die trockenen Stängel des Vorjahres vor dem Neuaustrieb der Kräuter zurückschneiden. So bleiben Winterquartiere für Wildbienen und andere Insekten erhalten.
Spätsommeransaat: Erst im zweiten Frühjahr ist ein Schnitt sinnvoll, danach ist er nur alle 2 Jahre erforderlich um Gehölzbewuchs zu verhindern. Grund: Die Stauden-Wintersteher sind für Wildbienen ein wichtiger Unterschlupf und bieten Vögeln im Herbst und Winter eine wichtige Nahrungsressource.
Für beide Ansaaten gilt: Sollten Ampfer- und Distelplatten auftreten, mähen Sie diese Nester bitte frühzeitig ab, bzw. reißen Sie Einzelexemplare schnellstmöglich aus.
Ansaatstärke und Aussaatzeitpunkt
Frühjahrsansaat
Mitte April bis Ende Juni
1 g/m² bzw. 10 kg/ha auf größeren Parzellen,
2 g/m² in Kleinflächen, z.B. im Garten.
Spätsommeransaat
In mittleren bis höheren Lagen: Mitte August - Mitte September.
In milden Lagen (Weinbaugebiete): Mitte August - Ende September
1 g/m² bzw. 10 kg/ha auf größeren Parzellen,
2 g/m² in Kleinflächen, z.B. im Garten.
Füllstoff
zum Hochmischen auf
3-5 g/m², 30-50 kg/ha bei Maschinenansaat
10 g/m², 100 kg/ha bei Handausaat
Zum leichteren Ausbringen der geringen Ansaatstärken von Wildsaatgutmischungen kann das Saatgut mit trockenem Sand, Sägemehl oder Schrot auf 5-10 g/m² bzw. 50-100 kg/ha gestreckt werden. Das Mischungsverhältnis liegt bei etwa 1:4.
Produktdetails
Lebensform: ein-, zwei- und mehrjährig
Ökologische Bedeutung: Nektar- und Pollenpflanze
Produktart: Samen
Artenzusammensetzung
Das Saatgut wird anhand Ihrer Lieferadresse passend zu Ihrer Region ausgewählt. Je nach Region können folgende Arten in der Mischung enthalten sein:
Wildblumen 40 %
Acker-Glockenblume, Ackersenf, Acker-Witwenblume, Echtes Barbarakraut, Echtes Johanniskraut, Echtes Seifenkraut, Esparsette, Färber-Hundskamille, Färber-Resede, Färber-Waid, Gelbe Resede, Gelber Steinklee, Gemeines Leimkraut, Gewöhnliche Goldrute, Gewöhnliche Schafgarbe, Gewöhnliche Wegwarte, Gewöhnlicher Dost, Gewöhnlicher Natternkopf, Gewöhnlicher Pastinak, Großblütige Königskerze, Herbst-Löwenzahn, Klatschmohn, Kleinblütige Königskerze, Kleiner Wiesenknopf, Kornblume, Mehlige Königskerze, Moschus-Malve, Nickende Kratzdistel, Rainfarn, Raue Nelke, Rote Lichtnelke, Schwarze Königskerze, Silber-Fingerkraut, Spitzwegerich, Weiße Lichtnelke, Weißer Steinklee, Wiesen-Flockenblume, Wiesen-Kümmel, Wiesen-Margerite, Wiesen-Salbei, Wilde Malve, Wilde Möhre, Zweijährige Nachtkerze
Kulturpflanzen 60 % Frühjahrsansaat
Büschelschön, Echter Buchweizen, Garten-Ringelblume, Hornschotenklee, Inkarnatklee, Koriander, Leindotter, Luzerne, Öllein, Saat-Wicke, Sonnenblume, Weißer Senf, Winterzwiebel
Kulturpflanzen 60% Spätsommeransaat
Fenchel, Garten-Kresse, Garten-Ringelblume, Hornschotenklee, Inkarnatklee, Koriander, Leindotter, Luzerne, Petersilie, Wilde Rauke, Winter-Ackerbohne, Winter-Erbse, Winterzwiebel
Hinweis
Bei Ausbringung von Saatgut in die freie Landschaft liegt §40 BNatschG die Verantwortung für das Einholen von Ausnahmegenehmigungen beim Anwender. Die Regeln für autochthones Saatgut gilt im Übrigen nur für das Ausbringen in der freien Landschaft, nicht für den privaten Garten und innerstädtischen Bereich.
Diese Wildblumenmischung erhalten Sie bei uns auch für kleinere Grünflächen in einer Samentüte passend für 1 m² und 10 m² in der Variante Frühjahrsansaat.